HörDat-Logo
 
 
Sortierung: 
Sendezeitraum:  
Sendung beim:
 
 
 

Neues Programmschema beim BR

Ab Ostern ändert sich das Programmschema des BR. Der Mittwochskimi wird jetzt am Samstag gesendet. Freitags wird hör!spiel!art.mix eine Stunde vorgezogen.

gestern | heute | morgen | 11. Mai | 12. Mai | 13. Mai | 14. Mai | 15. Mai | 16. Mai |

Die letzten Tage der Menschheit

Sendetermine: ORF Ö1 - Samstag, 27. Apr 2024 14:00 Teil 1/2, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Karl Kraus
Produktion: EIG 2014, 113 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regie: Erwin Steinhauer
Peter Rosmanith
Bearbeitung: Franz Schuh
Erwin Steinhauer
Ton: Jupp Prenn
Ton: Robin Gillard
Inhaltsangabe: Karl Kraus' heute berühmtestes Werk "Die letzten Tage der Menschheit" entstand als unmittelbare Reaktion auf den Ersten Weltkrieg. Es bespiegelt in zahllosen Facetten menschliche Niedertracht, Grausamkeit und Dummheit - bedrückend zeitlos und für alle Epochen und Länder aktuell. Obwohl vor 100 Jahren entstanden begegnen wir nicht nur historischen Persönlichkeiten - Wien bleibt Wien - eine gefährliche Drohung wie Karl Kraus meinte.
Erwin Steinhauer gelingt es in dieser Produktion, den messerscharfen Formulierungen des Autors präzise nachzuspüren. Joachim Ried schreibt in DIE ZEIT vom 07.08.2014: "Das ein puristischer Zugang zu den Letzten Tagen der Menschheit in keinem kärglichen Theaterabend münden muss, bewies (...) der herausragende Menschendarsteller Erwin Steinhauer im Theater in der Josefstadt: Er trat mit der zynischen Lesung einer Auswahl aus dem Drama auf, die er zuvor bereits im Studio aufgenommen hatte. (...) thronte er gebieterisch im schwarzen Gehrock hinter einem Stehpult und schickte seine Stimme auf Reise zu den Larven und Lemuren, zu dem gesamten Personal des Weltuntergangs. Mit seiner physischen Präsenz dominiert er die Bühne, sparsame Gestik, doch da war mehr los als in den Massenszenen der anderen Produktionen. Steinhauer traf erstaunlich präzise jeden Ton, seine Stimme klang bedrohlich, wo es die Strenge des Textes verlangt, war grob, vertrottelt, ignorant, brüskiert, blutleer, aufgeregt gackernd oder senil. Konzentriert manövriert er durch das Gewirr der Stimmen und Formen. Ein rares Bühnenereignis. "Tonfälle rasen und rasseln durch die Zeit und schwellen zum Choral der unheiligen Handlung", heißt es in der Vorrede. Ein Einzelner kann all diese Geräusche aus dem Marstheater auf der Zunge haben.
Die Musik ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Produktion. sie ist das akustische und emotionale Fundament. Mit einem ungewöhnlich besetztem Orchester (Theremin) werden collage-artig montierte Versatzstücke aus Militär- oder Salonmusik, Operette und Heurigenlied, sowie abstrakte filmisch gedachte Klangflächen erzeugt. Es erklingt eine grausam, komische verstörende und wienerische Weltuntergangs-Operette.
Mitwirkende:
Sprecher Erwin Steinhauer
Musik .
Klarinette, Saxophon, Flöte Georg Graf
Theremin Pamelia Stickney
Klavier, Tuba, Posaune Joe Pinkl
Perkussion, Hang Peter Rosmanith
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Jahres (Österreich) 2014
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

1 Datensätze gefunden in 0.016587018966675 Sekunden



gestern | heute | morgen | 11. Mai | 12. Mai | 13. Mai | 14. Mai | 15. Mai | 16. Mai |